Die erwerbstätige Bevölkerung in Deutschland altert. Als direkte Folge der demografischen Entwicklung verändert sich die Belegschaftsstruktur in Unternehmen stark. Infolgedessen lässt sich ein Wettlauf um qualifizierte Arbeitskräfte beobachten.

In diesem „War for Talents“ ist nicht nur Personalgewinnung schwierig. Um die Motivation und Zufriedenheit der Beschäftigten sowie deren Produktivität im mittelständischen Unternehmen vor dem Hintergrund der Generationendiversität sicherzustellen, ist eine effiziente Zusammenarbeit zwischen den Generationen X, Y und Z unerlässlich.

Es besteht eine enge Verknüpfung zwischen der Bevölkerungsdynamik und der Entstehung von Generationen. In Betrieben mit bis zu sechs unterschiedlichen Generationen sind Konflikte und Probleme zu erwarten, da die Zusammenarbeit aus verschiedenen Altersgruppen mit individuellen Sichtweisen und Bedürfnissen bezüglich des Arbeitsplatzes Reibungspunkte schafft.

Zahlenmäßig zwar kleiner als ihre Vorgängergeneration hat die Generation Z (teils auch „Millennials“ genannt, da um das Jahr 2000 herum geboren) aufgrund ihrer globalen Vernetzung und der demografischen Gegebenheiten dabei sehr viel mehr Einfluss auf den Arbeitsmarkt. Sie wird in das Arbeitsleben eintreten, wenn die Babyboomer das Rentenalter erreichen. Diese jungen Menschen sind es von Kindheitstagen an gewohnt, eine Flut von digitalen Informationen zu verarbeiten und für sich zu nutzen. Die Mitglieder der Generation Z konsumieren die Medien mehr online als offline und sind rund um die Uhr vernetzt, egal wann, wo und mit wem. Aufgrund dessen sind sie im Umgang mit der digitalen Technologie und der Globalisierung sehr versiert und werden deshalb auch Digital Natives genannt. Die Generation Z wächst mitten in einer digitalen Welt auf. Sie ist Teil einer dauervernetzten Online-Community.

Realismus ist das nächste Schlagwort zur Beschreibung der Generation Z. In einer zunehmend unsichereren geopolitischen Gemengelage mit Gewalt an Schulen, Diskussionen um Rassismus, Terroranschlägen, unabschätzbaren Folgen des Klimawandels und erlebter gegenwärtiger Corona-Pandemie ist ihnen bewusst, wie angsteinflößend die Welt sein kann. Sie verstehen Versprechungen des Staates, der Lehrer, der Medienvertreter oder der Unternehmen deshalb eher als deren Eigenwerbung. Emotionale Bindungslosigkeit an Unternehmen und Marken sowie tiefgreifendes Desinteresse für Führungskräfte sind weitere Merkmale der Generation Z.

Die jüngste Generation ist deshalb schwer zu enttäuschen, da sie weiß, was auf sie zukommt. Um die jungen Damen und Herren der Generation Z dennoch positiv für Ihr Unternehmen zu gewinnen und zielorientiere Führung sicherzustellen wird es durch das Hinzukommen der Mitglieder der Generation Z im Erwerbsleben mehr denn je essentiell sein, alle Altersgruppen im Unternehmen für das generationsübergreifende Miteinander zu sensibilisieren. Mit Neugier vernetzt denken, fühlen und handeln könnte beispielsweise zu einem generationenübergreifend verbindenden Leitmotto Ihres Betriebes werden, um ein positives Arbeitsklima zu schaffen, in dem sich die Generation Z eingebunden fühlt. Nutzen Sie die Chance!

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Christian Mankel